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Klassische Homöopathie
Die klassische Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die auf den Prinzipien der Ähnlichkeitsregel und der Potenzierung basiert.
Sie kann bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen und Beschwerden eingesetzt werden.
Sie ist oft eine Wahl für Menschen, die nach natürlichen und sanften Behandlungsmethoden suchen.
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Ein Fallbeispiel
Emma berichtete von starkem Husten, der besonders nachts schlimmer wurde, begleitet von gelbem Auswurf und Atemnot. Sie fühlte sich allgemein erschöpft und schwach. Bei der Untersuchung stellten wir fest, dass sie oft frierte und ein Verlangen nach warmen Getränken hatte. Emma war zudem ängstlich und sorgte sich viel um ihre Gesundheit.
Basierend auf diesen Informationen wählte ich ein individuell auf Emma abgestimmtes homöopathisches Mittel.
Nach der Einnahme des homöopathischen Mittels beobachte ich, wie sich Emma`s Zustand allmählich verbesserte. Ihr Husten wurde weniger intensiv, der Auswurf veränderte sich, und sie fühlte sich insgesamt stärker und vitaler. Emma konnte nachts besser schlafen und ihre Ängste nahmen ab.
Dieses Fallbeispiel zeigt, wie die klassische Homöopathie individuell auf die Bedürfnisse eines Patienten eingeht. Anstatt nur die Bronchitis zu behandeln, berücksichtige ich Emma's gesamtes Befinden und ihre einzigartige Symptomatik. Die sanfte homöopathische Therapie half ihr, auf natürliche Weise ihre Gesundheit wiederzuerlangen.
Bei Ihrem ersten Termin setzen wir uns ungefähr 2 Stunden zusammen und ich bin ganz für Sie da. Ich frage Sie nach Ihren Beschwerden und Ihrem Befinden. Außerdem sind Beruf und soziale Situation von Wichtigkeit. Sie erzählen mir, wie Sie schlafen, was Sie gerne essen und was Sie gar nicht mögen, von Ihren Abneigungen, Impfungen und Krankheiten in der Familie.
Auch Ihre Gemütsverfassung ist von Wichtigkeit: Was macht Sie wütend, was macht Ihnen Angst, wie reagieren Sie auf Kränkungen? Diese Befragung hilft, mir ein Bild von Ihnen und Ihren Beschwerden zu machen.
Hier ein Beispiel:
Sie leiden unter Kopfschmerzen. Von Wichtigkeit ist nun, wo genau die Kopfschmerzen auftreten, an den Schläfen, am Hinterkopf, zentriert? Gibt es Begleiterscheinungen? Was könnte der Auslöser sein, ist es eine Unverträglichkeit, eine Verspannung oder etwas ganz anderes? Was verstärkt die Kopfschmerzen? Vielleicht geht es Ihnen besser, wenn Sie Gesellschaft haben oder Sie ziehen sich lieber zurück und brauchen absolute Ruhe.
Die Erstanamnese
Die Folgeanamnese
Terminvereinbarungen für regelmäßige Überprüfungen
(4 bis 12 Wochen) abhängig vom individuellen Fall sind besonders bei chronischen Erkrankungen empfehlenswert.
Diese nachfolgenden Termine spielen eine entscheidende Rolle, da sie Aufschluss darüber geben, wie gut Sie auf die bisherige Behandlung ansprechen.
Es ist wichtig, im Rahmen dieser Termine detailliert zu besprechen, wie sich Ihre Symptome verändert haben. Auf dieser Grundlage kann ich dann eine fundierte Entscheidung treffen, ob es sinnvoll ist, weitere Entwicklungen abzuwarten, das verschriebene Mittel zu wiederholen, die Potenz zu ändern oder ein alternatives Mittel zu empfehlen.
Die für die Folgetermine vorgesehene Zeit beträgt in der Regel 30 Minuten.
Im Falle von akuten Erkrankungen während einer laufenden konstitutionellen Behandlung bitte ich Sie mich telefonisch kontaktieren oder, noch besser, einen Termin in meiner Sprechstunde vereinbaren.
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In der Homöopathie sind Details von äußerster Wichtigkeit und es gibt kein ‚richtig‘ oder ‚falsch‘. Mithilfe der Anamnese versuche ich, mir ein umfassendes Bild von Ihnen und Ihren Beschwerden zu machen, um das passende Mittel zu finden. Dafür berücksichtige ich alle Informationen. Wichtig ist hier eine größtmögliche Offenheit des Patienten und ein vertrauensvoller Umgang miteinander. Sie können sich natürlich darauf verlassen, dass alle Informationen ausschließlich bei mir bleiben.
Bei chronischen Krankheiten rate ich ihnen zu mehreren Sitzungen zu etwa je einer halben Stunde, damit ich sehen kann, ob die Behandlung anschlägt bzw. ob sich etwas geändert hat und wir die Behandlung anpassen müssen.
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Was kann homöopathisch behandelt werden?
Hier sind einige Bereiche, in denen die klassische Homöopathie hilfreich und unterstützend sein kann:
• Chronische Erkrankungen:
Die klassische Homöopathie kann bei langfristigen gesundheitlichen Problemen wie Allergien, Hauterkrankungen, Verdauungsstörungen, Asthma, Migräne und rheumatischen Beschwerden unterstützend wirken. Die individuell ausgewählten homöopathischen Mittel sollen dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.
• Psychische Gesundheit:
Die Homöopathie kann bei psychischen Problemen wie Stress, Angstzuständen, Schlafstörungen und Depressionen verwendet werden. Die individuelle Behandlung zielt darauf ab, das emotionale Wohlbefinden zu verbessern und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
• Akute Beschwerden:
Obwohl die klassische Homöopathie in erster Linie bei chronischen Erkrankungen eingesetzt wird, kann sie auch bei akuten Beschwerden wie beispielsweise bei Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden und Verletzungen helfen.
Das sagen meine Patienten:
Fragen zur Homöopathie
Wo findet die Homöopathie ihren Ursprung?
Schon vor ca. 230 Jahren hat der Arzt, Apotheker und Chemiker, Dr. Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1834), den Grundstein für die Homöopathie gelegt. Er lebte in einer Zeit, in der man den Aderlass praktizierte und Kranken irgendwelche Wunderkuren von fahrenden Quacksalbern verschrieben wurden, deren Wirksamkeit völlig haltlos und wahllos gewählt waren.
Er experimentierte in Selbstversuchen zu Beginn mit Chinarinde und entdeckte, dass diese bei ihm Fieber auslöste. Er publizierte chemische und pharmazeutische Schriften, unter anderem ein vielgelesenes ‚Apothekerlexikon‘. Er machte weiterhin Experimente an sich und an anderen Personen, schließlich schrieb er einen ersten Aufsatz über das Heilprinzip, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen: Der Grundstein für die Homöopathie war gelegt.
Was sind Globuli?
Globuli sind kleine Streukügelchen, die in der Homöopathie verwendet werden. Sie bestehen in der Regel aus Saccharose (Zucker) und sind mit einer hochverdünnten homöopathischen Arznei getränkt.
Was bedeutet Potenzierung in der Homöopathie?
Die Potenzierung beginnt mit einer sogenannten Urtinktur, einer Ausgangssubstanz, die oft pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs ist. Diese Urtinktur wird mit einer Trägersubstanz (üblicherweise Alkohol oder Milchzucker) verdünnt. Der entscheidende Aspekt der Potenzierung besteht jedoch nicht nur in der Verdünnung, sondern auch in der sogenannten "Dynamisierung" oder "Verschüttelung".
Während des Potenzierungsprozesses wird die verdünnte Urtinktur intensiv geschüttelt oder verrieben. Dieser Vorgang soll nicht nur die Mischung homogenisieren, sondern auch die "dynamische Energie" der Ausgangssubstanz auf die Trägersubstanz übertragen. Hahnemann glaubte, dass durch diese wiederholte Verdünnung und Verschüttelung die Heilkraft der Substanz verstärkt wird, während die materielle Substanz selbst in der Endpotenz kaum oder gar nicht mehr nachweisbar ist.
Die Erstverschlechterung – was ist das?
Nach Einnahme der Globuli kann sich eine kurzfristige Verschlechterung der Beschwerden einstellen, die der Heilpraktiker begrüßt. Das ist der Reiz, den er setzen möchte, um die Selbstheilung des Körpers anzukurbeln. Diese Erstverschlimmerung kann ein paar Stunden anhalten, in seltenen Fällen auch ein paar Tage.
Ist die Wirkung von Homöopathie wissenschaftlich nachgewiesen?
Leider immer noch nicht, aber es wird geforscht! Dazu hier ein paar interessante Links:
https://www.homoeopathie-online.info/category/forschung/
https://www.hri-research.org/
http://www.wisshom.de/
Ab der Potenz C 12 enthalten die homöopathischen Mittel, wie wir wissen, kein einziges Molekül der Ausgangssubstanz (Urtinktur) mehr. Hahnemann führte aber die meisten Arzneimittelprüfungen (s. u.) mit der C 30-Potenz durch und fand heraus, dass die Symptome, die dadurch am Gesunden ausgelöst werden, viel spezifischer auftraten.
Dieses Phänomen müssen wir zunächst akzeptieren, auch wenn derzeit wissenschaftlich noch ungeklärt ist, wie das möglich ist.
Samuel Hahnemann, Begründer der Klassischen Homöopathie