Foto: Claudia Züge
Emotionales Essen
Emotionales Essen bezieht sich auf das Phänomen, bei dem Menschen Nahrungsmittel konsumieren, nicht nur aus physischem Hunger oder um ihren Nährstoffbedarf zu decken, sondern auch als Reaktion auf emotionale Zustände, wie Stress, Langeweile, Traurigkeit, Wut oder Angst. In solchen Fällen wird Essen oft als Mittel zur Bewältigung von Gefühlen und zur emotionalen Kompensation verwendet.
Emotionales Essen kann in verschiedenen Formen auftreten, darunter übermäßiges Essen von Trostnahrungsmitteln (sogenannte "Comfort Food"), Heißhungerattacken und unkontrolliertes Essen. Menschen, die unter emotionalem Essen leiden, versuchen oft, unangenehme Gefühle oder Stress abzubauen, indem sie Nahrung konsumieren, um vorübergehend Trost zu finden oder sich abzulenken.
Es ist wichtig zu beachten, dass emotionales Essen negative Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, das Gewicht und das Wohlbefinden haben kann. Wenn es chronisch wird, kann es zu Übergewicht oder Fettleibigkeit führen. Die Bewältigung von emotionalem Essen erfordert oft eine psychologische Herangehensweise, wie zum Beispiel die auflösende Hypnose nach Floris Weber.
Ein Beispiel
Silke ist unglücklich. Sie ist übergewichtig und hat schon viele Diäten ausprobiert. Die anderen schaffen das doch auch! Sie stellt sich vor den Spiegel. Sie findet ihre Beine zu dick, und ihren Bauch auch. Sie fühlt sich hässlich und ist traurig. Sie fühlt sich als Versagerin. Sie will unbedingt etwas ändern. Sie hat von dieser Diät gelesen. Dann kann sie heute ja nochmal zuschlagen, damit nichts umkommt. Ab morgen dann fängt ein neues Leben an!
Silke ist genau an dem Punkt in ihrem Leben, wo sie sich hingebracht hat. Sie ist die Summe ihrer Erfahrungen und Erlebnisse.
Essen ist eine Art natürliches Antidepressivum: Es geht Silke schlecht, sie isst etwas und fühlt sich währenddessen besser. Danach beschimpft sie sich als Versagerin und fühlt sich schlechter. Sie isst wieder etwas, denn das tröstet sie, und ab morgen dann …
Haben Sie sich – in Teilen – wiedererkannt?
Es wird deutlich, dass hier eine Fixierung auf das Essen besteht. Die Anhaftung von Gewicht ans Glück muss aufgehoben werden. Abnahme löst keine Probleme und Glück ist nicht an unser Körpergewicht gebunden!
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Emotionen unterdrückt werden. Zum Beispiel haben wir gelernt, dass ein Erwachsener in der Öffentlichkeit und vor allem vor anderen Menschen nicht einfach weint. Das ist uns unangenehm. Ein Kino mit verweinten Augen zu verlassen ist uns peinlich! Warum eigentlich, wo das genauso zum Leben dazugehört wie alle anderen Emotionen auch? Aber wir schlucken die Tränen mithilfe der XXL-Popkorn-Portion einfach herunter. Zu viel zu essen kompensiert ein tieferliegendes Gefühl. Es ist nicht immer gleich sichtbar und es ist dem übergewichtigen Menschen nicht unbedingt bewusst. Aber es ist da, denn sonst gäbe es keinen Grund, zu viel zu Essen.
Illustration: A. Fürstenberg
Begreift der übergewichtige Mensch, dass sein Glück nicht an sein Gewicht gekoppelt ist und dass tiefgreifendere Probleme die Ursache des Übergewichtes sind, hat er einen riesigen Schritt gemacht. Nun muss der Mensch von der Reflexion in die Heilung gehen. Das ist ein erster Schritt. Ein weiterer Schritt zur Heilung ist die Hypnose: Dort sind alle Gefühle erlaubt, vor allem die Trauer. Ich lasse Sie nicht allein und nehme Sie an die Hand. Gemeinsam gehen wir durch die Dunkelheit und ich leite Sie durch den Prozess. Tiefe Gefühle werden zugelassen und Erkenntnisse gewonnen.
Am Ende des Tages findet sich nicht die nächste Diät, sondern ein bewusster, gesunder Umgang mit Lebensmitteln und das Loslösen der Fixierung von Essen. Der ungesunde Kreislauf durch Kompensation von schlechten Gefühlen mit Frustessen ist durchbrochen. Die Abnahme ist ein angenehmer Nebeneffekt.